Press Conference with His Excellency Lord Reis

  • Es gibt diplomatische Herausforderungen und Sachen, die man fälschlicherweise als solche bezeichnet, meine Gute ;)


    Er antwortet der Reporterin mit seinem üblichen kameratauglichen Lächeln


    Das ist eine hervorragende Frage - aber erlauben Sie mir, dass ich zuvor eine andere Frage beantworte.

    Ja, es stimmt, dass der Beruf des Telefondesinfizierers in West Nerica nicht so hoch angesehen wird wie in Pottyland. Aber ich bin guter Dinge, dass wir in unserem weiteren diplomatischen und kulturellen Austausch die Chance bekommen werden, diesen ehrenwerten Beruf auch hierzulande salonfähiger zu machen.


    Schließlich werden wir Telefondesinfizierer benötigen, wenn pottyländische Unternehmen wie das ULTRAPLEX auch in West Nerica ihre Wurzeln schlagen und westnericanische Unternehmen ihre Waren oder Dienstleistungen in Pottyland anbieten. Die Telefone werden schließlich glühen, da ist eine gründliche Desinfektion unabdingbar.

  • Ja, ähm ... genau.


    Bafundi sieht kurz verwirrt drein bevor sie sich wieder fängt und ihr Selbstbewusstsein zurückerlangt.


    Sie müssen sich gedulden, Mrs Rotimi. Wir können unmöglich die Presse informieren bevor wir nicht den König und den Prime Minister gebrieft haben. Selbstverständlich haben wir mehr als nur das geplant, ich bitte Sie.


    Umuto lacht eine Spur zu kurz um echt zu wirken.


    Natürlich werden wir Sie sofort informieren sobald die Planungen konkret werden und wir die erforderlichen internen Abstimmungen beendet haben.

    Minister of Foreign Affairs
    of the Republic of West Nerica

  • Reis trinkt gerade einen Schluck durchsichtiger Flüssigkeit, die wahrscheinlich als Wasser wahrgenommen wird - oder, was noch witziger wäre, als Alkohol, obwohl es tatsächlich Wasser ist.


    Natürlich haben wir schon direkt Planungen und Überlegungen. Doch deren Umsetzung liegt nicht ausschließlich in ministerieller Hand. Wir haben mit diesem Vertragswerk die Grundlage geschaffen. Jetzt ist es zum einen an uns, zum anderen aber auch an den Unternehmen, Kunst- und Kulturschaffenden, Touristen und anderen Leuten Pottylands und West Nericas, die Umsetzung voranzutreiben.


    Ich ging davon aus, dass das selbstverständlich ist. Ein wenig Bürokratie muss schließlich manchmal leider sein. Und das ist auch gut so, denn ansonsten könnten wenige über viele einfach bestimmen.


    Sehen Sie: Dieser Vertrag ist ein Grundlagenvertrag. Lassen Sie sich das auf der Zunge zergehen: Grund-lagen-ver-trag.

    Er schafft die Grundlage für ein Annähern unserer Staaten, die Grundlage für die Zusammenarbeit, die Grundlage für eine glorreiche Zukunft.

    Es ist kein "Jetzt wird alles anders"- oder "Jetzt machen wir sofort ganz viele tolle Sachen"-Vertrag.


    Wie ich hörte, ist schon die erste Lieferung westnericanischer Erdnüsse auf dem Weg nach Pottyland, von wo aus sie in allen ULTRAPLEX-Zentren weltweit angeboten werden und dadurch Bekanntheit erlangen. Pläne für das eine oder andere Kinocenter hierzulande bestehen, ein solches Großvorhaben benötigt jedoch auch etwas Zeit. Es sind schon jetzt, durch den Startschuss der Unterzeichnung, viele Projekte auf den Weg geschickt worden, die ohne diesen Grundlagenvertrag unfassbar schwierig bis unmöglich geworden wären.

    Was das alles ist? Warten Sie es ab und freuen Sie sich drauf.

  • Sie übertragen also die Verantwortung nach der Unterzeichnung auf die diffuse Masse von ...


    Victoria liest nochmal nach.


    ..."Unternehmen, Kunst- und Kulturschaffenden, Touristen und anderen Leuten Pottylands und West Nericas"? Mit anderen Worten, niemand fühlt sich federführend verantwortlich. Ihr Engagement in allen Ehren, Mrs Bafundi. Aber hätten Sie dann mit dieser Pressekonferenz nicht warten sollen bis Sie einen - wie war das gleich - "Jetzt machen wir sofort ganz viele tolle Sachen"-Vertrag ausgehandelt haben?


    Der angelaufene Export von westnericanischen Erdnüssen ist ja immerhin schon etwas handfestes.

  • Der Impuls durch diese Vertragsankündigung alleine hat schon jetzt dazu geführt, dass Potopia elf Mal pro Woche direkt von CMY angeflogen wird. Elf Mal! Nur Ntunga wird noch öfters von Kumandae aus angeflogen. Das ist doch nicht Nichts, Victoria.


    Bafundi ist nun sichtlich sauer.

    Minister of Foreign Affairs
    of the Republic of West Nerica

  • Reis lächelt die Pressevertreterin an


    Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie keine vorschnellen Schlüsse ziehen würden :)

    Sehen Sie - Politik und Wirtschaft sollten nicht zu sehr miteinander verquickt sein. Ich habe vor meiner Abreise nach West Nerica einige Interessenten aus der pottyländischen Wirtschaft gehört, die darum gebeten haben, eine Zusammenarbeit zu ermöglichen. Sie können nicht erwarten, dass durch eine Unterschrift eine riesige Welle mit einem Schlag losgetreten wird. Dieser Vertrag dient nicht dazu, Heuschrecken zu beschwören. Er ist langfristig ausgelegt.


    Trotz der Nähe hat Pottyland mit nericanischen Ländern mit Ausnahme von Tír nicht sonderlich tiefe Beziehungen entwickelt - bis jetzt. Sie springen ja auch nicht direkt mit jedem gutaussehenden Mann ins Bett, nur weil er Ihnen ein Autogramm gegeben hat, oder?


    Er zwinkert unauffällig Rose zu

  • Wenn es keine weiteren Fragen mehr gibt, würde ich die Pressekonferenz beenden.

    Was meinen Sie, Excellency Reis?

    Minister of Foreign Affairs
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  • Ich meine, eine Pressekonferenz ist dafür da, Ergebnisse zu präsentieren und Fragen zu beantworten. Wenn es keine Fragen mehr gibt, haben wir diese Ziele erreicht, nicht wahr? :)

  • Truer words were never spoken, your Excellency.


    Danke für's Beiwohnen dieser Veranstaltung. Ich bedanke mich insbesondere bei Lord Reis, der hier Rede und Antwort stand.

    Minister of Foreign Affairs
    of the Republic of West Nerica

  • Und ich danke Ihnen allen für allgemeine Coolness und Lockerheit. Schönen Abend allerseits und guten Appetit! :)

  • Nachdem die Journalisten wieder den Raum verlassen haben, drückt Bafundi die Hand von Lord Reis.


    Splendid! Wie die Vampire, diese Journalisten, nicht wahr? Unglaublich!

    Wie geht es denn jetzt weiter? Sie legen das Dokument in Potopia vor und das war's oder?

    Minister of Foreign Affairs
    of the Republic of West Nerica

  • Reis erwidert den Händedruck freundlich.


    Genau, ich lege es meinem König vor, der ratifiziert das - und wenn das erfolgt ist, gebe ich Ihnen Bescheid.


    Die Projekte, die wir angesprochen haben, können wir aber zumindest schonmal in die Planungsphase geben. Es kam bisher noch nicht vor, dass der König einen ausgehandelten Vertrag nicht ratifiziert hat.

  • Das hört sich doch gut an. Ich muss also nichts mehr tun außer Warten :D


    Wo Sie schon die konkreten Schritte ansprechen: Was müssten wir denn tun um eine permanente Botschaft in Potopia einzurichten?

    Minister of Foreign Affairs
    of the Republic of West Nerica

  • Unser Grundlagenvertrag ermöglicht es, bei der Suche nach einem geeigneten Botschaftsgebäude helfen wir sehr gerne. Es gibt noch ein paar freistehende Häuser, die früher als Botschaften anderer Staaten genutzt wurden, aber seit langem leerstehen. Die Staaten existieren auch nicht mehr, es ist also wieder pottyländischer Grund und Boden.


    Am praktischsten wäre es, eine/n Botschafter/in zu ernennen und in Pottyland zwecks Akkreditierung vorzustellen. Die kann ich als Außenminister vornehmen - anders als in anderen Staaten wie zum Beispiel Ratelon. Akkreditierung und Bezug erfolgen häufig recht nah beieinander.


    Allerdings muss ich darauf hinweisen, dass auch für die Sicherheitskräfte für die Botschaft das Importverbot für Waffen und praktizierende Soldaten gilt.

  • Praktizierende Soldaten? Einen Militärberater oder solche Dinge gibt es nicht?

    Gibt es keine Botschaft Astors in Potopia?


    Bezüglich des Botschafters. Wir müssen erst selbst entscheiden wer dafür denn potenziell in Frage kommen würde.

    Minister of Foreign Affairs
    of the Republic of West Nerica

  • Er darf nicht in seiner Funktion als Soldat einreisen oder auf pottyländischem Boden als Soldat tätig werden. Wenn er als Privatmann einreist und auf dem Grund und Boden der westnericanischen Botschaft - die ja exterritorial ist - als Militärberater tätig wird, ist das vollkommen in Ordnung :)


    Astor hatte mal eine Botschaft in Potopia, die ist allerdings seit langem verwaist. Nachdem es auch keine vertragliche Grundlage gibt, die die Verhältnisse in der Hinsicht regeln, gibt es keinen Grund, die Botschaft als solche aufrecht zu erhalten.


    Aber natürlich - entscheiden Sie in aller Ruhe und wählen Sie den oder die aus Ihrer Sicht geeignetsten Kandidaten oder Kandidatin :) Wie liefe es denn bei Ihnen, wenn wir einen Botschafter entsenden würden? Wer wäre für die Akkreditierung zuständig?

  • Einreisende Soldaten? Das verstehe ich. Diese Sache ging hier auch nicht gut aus.


    Der Berufungsprozess für Botschafter ist ... sagen wir ... Neuland. Da es keine gesetzliche Regelung gibt, müsste das wohl der Prime Minister übernehmen. Wobei wir auch dafür eine Regelung schaffen sollten.


    Tippt sich nachdenklich ans Kinn.

    Minister of Foreign Affairs
    of the Republic of West Nerica

  • Das spielt sich ein, keine Sorge. Ich habe es auch eher schleichend durchgeboxt, dass ich für die Auswahl und Ernennung von Botschaftern zuständig bin... Und damit will ich sagen: Ich habe es einfach gemacht und niemand hat sich beschwert. Aber ich musste auch nicht auf Stimmenfang gehen ;)